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16.10.2020
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Wir beziehen Stellung

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Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstituts,

mit der Veröffentlichung unserer Studie zur Pestizid-Belastung in der Luft trafen wir bei der Pestizid-Industrie einen wunden Punkt: Vor zwei Wochen stellten wir zusammen mit dem Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft die Ergebnisse unserer Messungen vor. Die alarmierende Erkenntnis: Pestizide bleiben nicht dort, wo sie ausgebracht werden, sondern lassen sich noch kilometerweit entfernt in unserer Atemluft nachweisen.

Diese Nachricht stieß im In- und Ausland auf großes Interesse und verursachte ein gewaltiges Medienecho. Darauf reagierten der Industrieverband Agrar und kein geringerer als der Geschäftsführer des Chemiemultis Bayer mit dem Versuch, unsere Studie zu diskreditieren.

Kaum überraschend kommt diese haltlose Kritik von Seiten derjenigen, die mit dem Verkauf der Stoffe, die wir nun überall in Deutschland in der Luft nachweisen konnten, Milliarden verdienen. Die gefundenen Werte seien so niedrig, dass von den Pestizidrückständen in der Luft keine Gefahr für die Gesundheit ausginge, unsere Arbeitsweise sei unwissenschaftlich und unsere Warnungen völlig unbegründet, so die Behauptung.

Mit substanzlosen Vorwürfen versuchen Bayer & Co. unsere kritischen Stimmen unglaubwürdig zu machen und begeben sich dabei selbst in den Bereich der Unwissenschaftlichkeit: Denn zu prüfen, ob und wie viele Pestizide sich auch fernab von Äckern in der Luft verbreiten, ist dringend notwendige wissenschaftliche Pionierarbeit. Bisher wird in den Pestizid-Zulassungsverfahren der Transport von Pestiziden über die Luft und über weite Strecken vernachlässigt – genau wie die Auswirkungen der Pestizidrückstände in der Luft auf die menschliche Gesundheit und sensible Ökosysteme. Ein blinder Fleck, zu dessen Aufklärung wir mit unserer Studie einen entscheidenden Beitrag leisten.

Hinzu kommt, dass die Pestizid-Hersteller bislang nur Studien zur Wirkung einzelner Wirkstoffe auf Natur und Gesundheit vorlegen müssen – wie Pestizide gemeinsam wirken, wird weder erfragt noch untersucht. Doch eine unabhängige Studie beweist erstmals, dass Wirkstoffe, auch wenn sie unter den offiziell als unbedenklich geltenden Mengen eingenommen werden, aufgrund des Cocktail-Effekts gefährliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben können. Deshalb müssen die Pestizide, die sich am meisten verbreiten und nachweislich unter falschen Voraussetzungen zugelassen wurden, sofort vom Markt!

Vollständige Stellungnahme
Mehr Informationen zu Cocktail-Effekten und zur unabhängigen Studie über ihre Wirkung lesen Sie hier in unserer Meldung
Kein Blackout ohne belgische AKW
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Die belgischen Atomreaktoren Doel 1 und 2 sind nicht zuletzt aufgrund ihres Alters und einer Häufung von Pannen hoch umstritten. In einer aktuellen Analyse zeigen wir nun: Eine sofortige Abschaltung der Atomreaktoren würde die Stromversorgung in Belgien nicht beeinträchtigen. Auch ein vollständiger Atomausstieg Belgiens ist grundsätzlich machbar. Die Studie entkräftet somit die Position des AKW-Betreibers Engie Electrabel.
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Verschärfte EU-Klimaziele
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Das EU-Parlament hat beschlossen, die europäischen Klimaziele deutlich zu verschärfen: 2030 sollen 60 Prozent weniger Treibhausgase emittiert werden als 1990 – statt den aktuell geltenden 40 Prozent Emissionsminderung. Von weiteren bahnbrechenden Beschlüssen und was Bundeskanzlerin Merkel und Umweltministerin Schulze jetzt tun müssen, lesen Sie in unserer Meldung.
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Percy Schmeiser
Nachruf
Wir trauern um Percy Schmeiser, Vorkämpfer für eine gentechnikfreie Landwirtschaft und Träger des alternativen Nobelpreises.

Er verstarb am 13. Oktober 2020 im Alter von 89 Jahren. Wir möchten an den herausragenden Kampf des kanadischen Bauern und seiner Frau Louise Schmeiser gegen die Agrargentechnik erinnern. Für seinen mutigen Einsatz wurde Percy im Oktober 2000 mit dem Internationalen Gandhi-Friedenspreis geehrt. Außerdem wurde dem Ehepaar 2007 der „Alternative Nobelpreis" verliehen. Es war uns eine Ehre, dich gekannt zu haben – Ruhe in Frieden.
Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Team des Umweltinstitut München
Termine
Sa./So.,
17./18. Oktober
Online
Fachkonferenz Teilgebiete

Mit einer Fachkonferenz startet die Öffentlichkeitsbeteiligung der „Bundesgesellschaft für Endlagerung" zur Standortsuche für ein Atommüll-Bergwerk. Zusammen mit 50 Anti-Atom-Initiativen und Verbänden fordern wir: Mitbestimmung statt inszenierter Beteiligung!

Mehr Informationen
Mi., 21. Oktober
18 - 19 Uhr
Online
Vortrag: "Gefährlicher Atommüll aus Forschungseinrichtungen"

Mit dem Atommüllreport stellen wir eine Reihe von spannenden Online-Veranstaltungen mit ausgewiesenen Expert:innen auf die Beine; immer mittwochs online. Diesmal mit Dr. Hauke Doerk, Referent für Radioaktivität am Umweltinstitut München e.V.

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